Übersicht zu Corona

coronavirus 4937226 1920Auch uns als CAJ beschäftigt die Corona-Pandemie in vielerlei Hinsicht. Bereits vor einiger Zeit haben wir dazu diesen Artikel veröffentlicht, der einen Überblick über Maßnahmen und den Umgang mit Corona gab. Dabei soll es nun aber nicht bleiben. An dieser Stelle wollen wir für euch sowohl Wissenswertes bereitstellen, als auch zeigen, wo wir als CAJ gerade dran sind.

Unsere Analyse zur Corona-Pandemie

Die Krise verändert unser Leben gerade sehr stark. Das ist umso mehr ein Grund, genau hinzusehen und die eigene Lebensrealität sowie die von anderen jungen Menschen genauer zu betrachten. Wir sammeln deshalb Lebensrealitäten und analysieren diese gleichermaßen in der Gruppe mit den Betroffen. So kommen wir zu spannenden Erkenntnissen fernab, die uns in unserem Profil stärken. Wir können schonmal verraten: Gerade in dieser Zeit zeigt sich, wie wichtig unsere Forderungen als CAJ sind!

Die Analyse wurde Anfang Mai veröffentlicht: Gegen die Prekarisierung und Ausbeutung, für eine solidarische Gesellschaft - in Krisenzeiten und darüber hinaus!

Aktuell sind wir dabei, diese zu überarbeiten und gemäß der aktuellen Entwicklungen anzupassen.

CAJ bleibt lebendig! Aktivitäten und Ideen

Auch wenn wir uns zurzeit nicht live bei Veranstaltungen treffen können, geht in den Diözesanverbänden und auf Bundesebene jede Menge. Wir nutzen die Räume, die uns bleiben und die sich vor allem im digitalen Bereich abspielen: digitale Konferenzen, Challenges auf Instagram und Facebook, Webinare, etc. Habt ihr euren DV vor Ort den schon geliket? Und natürlich die CAJ Deutschland (Insta: cajdeutschland, Facebook: Christliche Arbeiterjugend Deutschland). An dieser Stelle verlinken wir euch demnächst vielleicht auch die ein oder andere spannende Aktion aus CAJ Diözesanverbänden und Aktionsgruppen.

Und was die katholische Jugendverbandsarbeit insgesamt so macht - wo es beispielsweise auch digitale Gottesdienstangebote gibt, etc. - könnt ihr auf jugendhaeltzusammen.de nachlesen.Auch eure eigene Aktivität kann dort einen Platz finden. Wir leiten euch da gerne weiter!

Unterstützung, Tools und Sammlungen

Die Pandemie verändert auch unser Arbeiten im Jugendverband. Zum Glück wird hier bereits an einigen Stellen gearbeitet, sodass wir auf vielfältige Tools zurückgreifen können.

Telefon- und Videokonferenzen

Mit Telefonkonferenzen waren wir bislang schon vertraut und nun kommen viele Videokonferenzen hinzu.

Als Bundesverband nutzen wir bei den Telefonkonferenzen den Dienst meeble.de. Hier konnten wir uns bereits vor einigen Jahren unkompliziert und kostenfrei einen eigenen Raum einrichten lassen. Es gibt jedoch zahlreiche andere Anbieter von Telefonkonferenzen im Internet. Eine einfache Internetrecherche hilft hier weiter. Einige dieser Dienste haben auch einen Moderationsmodus, der es beispielsweise ermöglicht, dass Teilnehmende per Tastatur abstimmen oder aber dass der*die Moderator*in alle stummschalten kann.

Was Videokonferenzen angeht, so nutzen wir Microsoft Teams, was in unser System integriert ist. Die App kann aber auch grundsätzlich jeder nutzen und über Stifterhelfen.de gibt es auch vergünstigte Office365-Pakete, über die man Teams erhält. Das ist gerade aber sicherlich nur eine von vielen Optionen und alle Diözesanverbände sind schon fleißig am Experimentieren. Ein paar Anbieter wollen wir euch hier auflisten:
- Jitsi (wird datenschutzrechtlich häufig als okay eingeschätzt)
- GoToMeeting
- Webex
- Wire
- Zoom (Achtung: Hier liegen datenschutzrechtliche Schwierigkeiten vor und wir empfehlen, diesen Dienst nicht zu nutzen!)

WICHTIG: Es handelt sich bei dieser Auflistung nicht um eine Empfehlung. Wir haben diese Apps nicht geprüft. Schaut also bitte immer im Einzelfall, ob das Tool für euch passt. Teilweise gibt es hier auch Einschränkungen von Seiten der Bistümer! Denkt dran: Datenschutz ist wichtig!

Und dann noch ein Tipp: Eine Videokonferenz zu Hause am Küchentisch in der WG oder mit der Family im Wohnzimmer? Das ist super easy, aber dennoch werden gerade in Vorstandssitzung häufig auch sensible Daten besprochen. Ein Headset schafft Abhilfe - meistens klappt das sogar mit ganz normalen Kopfhörern, die ein Mikro verbaut haben.

Als Ergänzung zu Video- und/oder Telefonkonferenz kann übrigens ein Tool hilfreich sein, in dem man gemeinsam Texte bearbeiten kann. Beispielsweise könnt ihr über ein Etherpad die Redeliste bei einer Konferenz führen, indem sich jeder, der was sagen möchte drauf schreibt.

Digitale Versammlungen

Für digitale Versammlungen bieten sich natürlich auch oben genannte Videokonferenzen an. Darüber hinaus gibt es jedoch ein paar Besonderheiten zu beachten; neben den rechtlichen Bedingungen, die im nächsten Abschnitt erläutert sind.

Zum einen gilt es natürlich in der Regel Anträge zu beraten. Je nachdem wie die Kultur mit Änderungsanträgen ist oder wie umfassend die Anträge selbst sind, lässt sich diese Beratung natürlich mit digitalen Dokumenten im PDF-Format machen. Antragsänderungen während der Versammlung können per Bildschirm-teilen-Funktion in Textverarbeitungsdokumenten gemacht werden. Eine umfassendere Lösung ist Antragsgrün als digitales Tool zur Antragsberatung. Dieses nutzen wir bereits seit mehreren Jahren eh schon beim Leitungsrat. Auch bei digitalen Versammlungen ist das eine gute Kombi. Ihr könnt euch von der Homepage aus eine Testversion anlegen, mit der man gut im ersten Jahr arbeiten kann. Wenn ihr intensiver mit dem Tool arbeiten wollt, braucht es jedoch eine eigenständige Installation. Gegebenenfalls können Anträge auch über unsere Installation eingestellt werden, was wir jedoch erst klären müssen!

Für alle anderen Belange rund um Versammlungen haben wir in der Teilnahme gute Erfahrungen mit OpenSlides gemacht. Das ist ein Tool, in dem Wahlen durchgeführt werden können, Stimmungskarten gehoben werden können.

Bei Abstimmungen gilt es zu beachten, dass diese teils - je nach Tool - namentlich sind. In der Regel ist auch bei offenen Abstimmungen auf Versammlungen ersichtlich, wer wie abstimmt. Wenn es dann Listen gibt, in der Namen und Abstimmungsergebnis stehen (o.Ä.), ist aber doch nochmal deutlicher, welche Meinungen wie vorhanden sind. Für einfache Versammlungen sind Abstimmungen auch per Chat möglich. So kann die 1 etwa für ja, die 2 für nein und die 3 für Enthaltung stehen.

Für Wahlen, die geheim stattfinden müssen oder sollten, braucht es in der Regel ein Wahltool. Teilweise sehen Satzungen vor, das Wahlen auch offen stattfinden können. Überlegt hier gut, ob das für die Wahl an sich sinnvoll ist. Es wäre schwierig, wenn nur aufgrund der technischen Möglichkeiten eine Wahl offen durchgeführt, obwohl ideell eine geheime Wahl demokratischer und fairer gegenüber den Beteiligten ist. Wenn ihr keine digitale Möglichkeit zur Abstimmung habt, ist die gute alte Briefwahl eine Möglichkeit. Hier könnt ihr ähnlich wie bei den "großen" Briefwahlen Formulare anfertigen, auf dem die Teilnehmenden angeben, dass sie abstimmen. Diese werden dann zusammen mit einem verschlossenen Umschlag, in dem wiederum der anonyme Stimmzettel ist, ans Büro versendet. Dann braucht es eben ein wenig, bis ein Ergebnis steht. Ihr habt aber auf jeden Fall eine "saubere" Option.

Protokoll führen: Es klingt banal, aber natürlich muss auch bei einer digitalen Versammlung Protokoll geführt werden. Das kann letztlich aber ganz klassisch geschehen. Verlasst euch nicht auf Videomitschnitte o.ä. Das macht am Ende meist mehr Arbeit, als wenn eure Protokollant*innen einfach mittippen.

Ebenfalls haben wir in der Teilnahme an digitalen Veranstaltungen bisher feststellen dürfen, dass ein Versammlungschat hilfreich ist. Darüber können sich Teilnehmende vernetzen und es ist Raum für das Informelle bei Veranstaltungen. Je nach Haupttool für die Konferenz ist das schon möglich (etwa über den Videokonferenzanbieter) oder es muss eine zusätzliche Option geschaffen werden.

Eine Moderation ist bei digitalen Versammlungen umso wichtiger! Ihr braucht außerdem am besten eine Person, die das Geschehen im Chat im Blick behält. Bei Mischformen (teils digital und teils vor Ort) empfiehlt es sich, zwei Moderationen zu haben.

Eine digitale Versammlung erfordert natürlich technisches Knowhow. Deshalb gilt: Am besten schaut ihr, ob ihr ein Technikteam oder eine*n Technikverantwortliche*n habt. Wenn nicht orientiert sich die Technik daran, wie fit ihr selbst seid und was ihr parallel zur Durchführung leisten könnt. Eine Konzentration auf das wesentliche und lieber ein paar "Old School"-Vorgehensweisen wie Unterlagen in Papierform für alle, Briefwahl, etc. sind da vielleicht die bessere Möglicheit.

Zur technischen Ausstattung der Teilnehmenden: In jedem Fall empfehlen wir euch, den Teilnehmenden zu mehreren Bildschirmen zu raten. Mindestens zwei Bildschirme sind sinnvoll, um einen Überblick über die Videokonferenz und Unterlagen zu haben. Ebenso sollten nach Möglichkeit alle mit Headsets arbeiten. Dafür genügen aber in der Regel klassische Handykopfhörer.

Und zuletzt ist es immer eine Frage, inwiefern eine Mischform angedacht werden soll. Sprich: Wer vor Ort tagen mag, tagt vor Ort. Wer digital tagen mag, tagt digital. Das sit natürlich grundsätzlich möglich, aber immer auch mit Schwierigkeiten und einem höheren Verwaltungsaufwand verbunden, da ihr zwei Formen betreuen müsst. Deshalb sprechen wir uns auf Bundesebene zur Zeit in der Regel für einheitliche Formen aus - vor allem dann, wenn es um Mitbestimmung und Mitreden geht. Vielleicht könnt ihr euch ja folgende Fragen stellen, die euch bei der Entscheidung helfen: Wie können wir am besten möglichst viele Menschen beteiligen? Wie schaffen wir eine gute CAJ-Erfahrung und lassen auch CAJ-Feeling spürbar werden? Was können wir technisch selbst gut stemmen?

Wir wünschen euch da mal viel Erfolg! Bei Fragen dürft ihr euch melden. Ebenso freuen wir uns über Erfahrungsberichte, falls ihr noch was Neues kennt.

Änderungen im Vereinsrecht

Die nächste Versammlung steht eigentlich an, was nun? Eine Amtszeit würde eigentlich auslaufen? Mit dem Artikel 2 § 5 des Gesetzes zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht hat der Gesetzgeber vorübergehende Erleichterungen bei den formalen Anforderungen des Vereinsrechts beschlossen, um die Handlungsfähigkeit in der aktuellen Situation sicherzustellen. Kurz und knackig umfasst diese Änderung folgende drei Erleichterungen:
(1) Gewählte Vorstandsmitglieder bleiben erstmal im Amt.
(2) Virtuelle Versammlungen oder eine solche Beteiligung einzelner Mitglieder ist auch ohne Passus in der Satzung möglich.
(3) Vereinfachtes Zustimmungsverfahren zu Umlaufbeschlüssen

Finanzielle Unterstützung bei Stornokosten und Co

Euch sind durch die Absage von Veranstaltungen Stornokosten entstanden? Ihr könnt geplante Zuschüsse nicht abrufen, weil keine Projekte laufen? Hier gibt es durchaus Bewegung und von staatlicher Seite werden Zuschussgelder dennoch gewährt. Das hängt natürlich vor allem vom jeweiligen Zuschussgebenden ab. Fragt also im Zweifel da mal nach oder schaut, ob es nicht eh schon Informationen dazu gab. Ansprechbar sind neben euren Zuschussgebern sicherlich auch der BDKJ und die Jugendringe vor Ort!

Weitere digitale Beteiligungswerkzeuge

Neben Telefon- und Videokonferenzen gibt es auch einige Tools, die uns in der Jugendverbandsarbeit hilfreich sein können. Der DBJR bietet da einen ganzen Bereich zu Beteiligungswerkzeugen an, der die Weiterentwicklung von solchen Tools vorantreiben möchte, aber vor allem auch Tools auflistet.

Arbeitsrechtliche Einschätzungen

Im Zusammenhang mit Corona gibt es auch immer wieder Unsicherheiten, wie einzelne Verfahrensweisen von Arbeitgeber*innen oder auch die Rechte und Pflichten von Arbeitnehmer*innen arbeitsrechtlich einzuordnen sind. Hier haben manche KAB-Diözesanverbände bereits einiges zusammengetragen; exemplarisch sei hier auf die Sammlung der KAB Würzburg verwiesen. Auch auf den Seiten der Gewerkschaften finden sich Informationen.

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